Das entscheidende Spiel um die Meisterschaft der Landesliga Nord ging an die Höchstadt Gaylords, die mit 6:5 (2:1,2:3,2,1) gewinnen konnten. Alles in allem war es ein Spiel,in dem alles enthalten war.Spannung pur,spielerische Klasse und Kampf um jeden Ball.Überschattet wurde das Spiel kurz vor Schluss,als Waldowsky einen harten Check einstecken musste und Minutenlang bewusstlos war.

Die Piranhas nahmen sich für dieses entscheidende Spiel viel vor, denn mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied wäre man so gut wie sicher Meister geworden. Es hat jedoch nicht sollen sein und am Ende gewann letztendlich die glücklichere Mannschaft. Der Spieltag fing für die Piranhas bereits um 13.30 am Eisstadion Weiden an, als man mit 11 Spielern und über 20 Fans in einen Bus einstieg, um in Höchstadt ein Hockeyfest zu feiern. Vor insgesamt über 150 Zuschauern lieferten sich die beiden Ligaführenden von Beginn an ein offenen Schlagabtausch.

Die Pleysteiner mussten bereits nach 19 Sekunden einen 0:1 Rückstand hinterher rennen, als Sikorski den ersten Angriff erfolgreich abschloss. Es entwickelte sich ein Spiel auf sehr hohen Niveau und viel Tempo, in dem auch der ein oder andere Oberligist Probleme gegen beide Mannschaften gehabt hätte. Die ersten Minuten gehörte den Gastgebern, die auch einen Pfostenschuss verbuchen konnten. Gegen Mitte des Drittels gabs auch Strafen auf beiden Seiten, was aber nichts am Spielstand änderte. In der 18. Min überlies Christoph Schönberger den Ball an der mitlaufenden Stefan Hofmeister, dieser lief noch ein paar Schritte und knallte das Spielgerät in den oberen langen Torwinkel. Die Freude währte nicht lange, als nichtmal eine Minute später die Gaylords die Piranhas Verteidungung aushebelten und zur 2:1 Führung in Person von Meyer einlochten.

Der Schock saß tief, als nach 22. Minuten die Gastgeber durch Endt zum 3:1 trafen. Dies währte aber nur kurz und nun bestimmten die Spieler um Kapitän Sebastian Martin das Spiel. Postwendend passte Thomas Völkl auf Stefan Hofmeister, der noch zwei gegenspieler umkurvte und mit einem Flachschuss ins Eck zum 2:3 verkürzte. In der 26. Min kassierte der Torhüter von Höchstadt innerhalb weniger Sekunden 4 Strafminuten und somit hatten die Piranhas die Chance, bei langer doppelter Überzahl den Ausgleich zu erzielen. Hier spielte der Powerplayblock Hofmeister, Frank, Waldowsky und Schönberger einige guten Chancen heraus, jedoch wollte kein Treffer fallen. In der 31. Minute war es soweit, also Marcel Waldowsky in Überzahl den Torwart vernaschte und aus kurzer Distanz zum 3:3 einnetzte. Nur drei Minuten später kannte der Jubel keine Grenzen, als Waldowsky einen herrlichen Querpass auf Benjmin Frank spielte und dieser aus vollem Lauf zur 4:3 Führung traf. Hier musste man jedoch einen Augenblick zittern, den ein Schiedsrichter zeigte auf Tor, der andere auf kein Tor. Am Ende zählte der Treffer, denn der Gaylord Goalie verschob selbst seinen Kasten. Nur zwei Minuten später konnte J Oeser den Ausgleich für sein Team erzielen und mit diesem Ergebnis ging es in die letzte Drittelpause.

Im letzten Drittel ähnelte das Spiel von der härte her eher einem Eishockey- als einem Skaterhockeyspiel (jeder Check wurde ausgefahren) und den Schiris, die das zweite Drittel solide leiteten, glitt das Spiel nun aus den Händen und zogen keine klare Linie durch. Zwar gab es im letzten Abschnitt nochmal Strafzeiten, jedoch unterbindeten sie nicht die Härte im Spiel. Hier waren gerade zwei Minuten gespielt als Sebastian Martin einen schönen Pass durch die gesamte Verteidigung spielte und Marcel Waldowsky hatte alleinstehend vor dem Tor keine große Mühe den Ball zur erneuten Führung unterzubringen. Eine Minute darauf hätten die Pleysteiner bei teilweiser doppelter Überzahl das Spiel für sich entscheiden können, doch wiederum konnte der starke Goalie alles entschärfen was auf das Tor kam. Ebenso hatte dieser bei einigen Latten oder Pfostentreffern Glück. Anschließend konnte der ebenso starke Torhüter Oliver Engmann noch den einen oder anderen erfolgreichen Konter verhindern. In der 50. Min war das Spiel eigentlich gelaufen, als die Gastgeber einen Doppelschlag durch Glotz und Meyer (Anmerkung: dieser machte 2T und 3A in seinem ERSTEN Spiel, denn er wurde geholt weil es ja gegen eine starke Mannschaft um was geht) den Spielstand zum 6:5 drehten. Zwar probierte man noch einmal alles, jedoch kam es nur noch zu einer unschönen Szene: Marcel Waldowsky lief mit Ball im Mitteldrittel an der Bande entlang, setzte eine Drehung an und wurde von hinten und mit dem Ellenbogen gegen die Bande gecheckt. Waldowsky rappelte sich auf und schaffte es gerade noch zur eigenen Spielerbank wo er dann bewusstlos zusammen brach. Als ein Schiri, der das ganze recht interessiert verfolgte aber nicht pfiff, erst nach lautstarken zurufen aller, das Spiel unterbrach, wurde der verletzte Spieler minutenlang, auch von eintreffenden Sanitätern, behandelt. Nach einer ca 20 Minütigen Unterbrechung wurden die verbleibenden drei Minuten zu Ende gespielt.

Die Piranhas spielten zwar attraktiver und hatten mehr Torchancen, doch die Gaylords, die eine eingespielte Bayernliga Eishockeymannschaft sind, haben eine ausgeglichene Mannschaft und konnten ihre sehr guten taktischen Vorteile nutzen. Mit einer besseren Chancenverwertung, gerade bei den Überzahlsituiationen, wäre durchaus mehr drin gewesen. damit muss man Höchstadt zur Landesliga Nord Meisterschaft gratulieren und damit gehts, nach dem letzten Spiel in Neustadt, im Achtelfinale gegen Kümmersbruck 2.  

Engmann, Kormann; Schönberger (0,2), Reber (0,0), Kick (0,0), Frank (1,0); Martin (0,1), Völkl (0,1), Koppmann (0,0), Waldowsky (2,1), Hofmeister (2,0)